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Karl Heinz Henselgestorben am 19. März 2024

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Lieber Karl Heinz,
so lange wie es Deine eigenen Kräfte zugelassen haben, warst Du Zeit Deines Lebens immer für alle anderen da. Jahrzehntelang war Dein(e) Beruf(-ung) als Schulleiter für Deine zahlreichen Schüler und Dein Kollegium da zu sein. Als ehrenamtlicher Bürgermeister von Löbnitz hast Du für Dein kleines Dorf gekämft, es gestaltet und geprägt und ihm ein Gesicht und eine Zukunft gegeben. Noch heute können die Einwohner in der Festburg ihre Feste feiern oder ein neues Feuerwehrgerätehaus ihr Eigen nennen. Im Gewerbegebiet vor den Toren von Löbnitz hat sich seit dem ersten Spatenstich viel verändert. Aber auch dort verdienen immer noch viele Menschen ihr täglich Brot. Ohne Dich hätte es diese Firmenansiedlung gleich nach den Wendejahren nicht gegeben. Du warst ein Ehrenamtler durch und durch. Löbnitz kam später nach Köthen und Du in den Stadtrat. Ebenso warst Du Mitglied im Kreistag des Landkreises. Keiner kann heute noch nachvollziehen, wie oft Du die Treppen zu den Sitzungssälen erklommen hast und trotzdem hast Du Deine Spuren hinterlassen. Stets warst Du gut vorbereitet, hast Deine Meinung vertreten, bist auch gegen den Strom geschwommen und warst für viele ein Vorbild und Berater. Das warst Du seit unserem ersten Zusammentreffen auch für mich. Ein Vorbild, ein Berater. Ich war beeindruckt von dem, wie Du Dinge angepackt hast. Klug, ruhig, mit Wissen und Weitblick und viel Geduld. Erst kannten wir uns nur beruflich später waren wir eine Familie. Auch hier war Dir kein Weg zu lang, keine Zeit zu spät, um Yvonne und mich zu unterstützen. Zusammen mit Deiner Frau Marianne warst Du immer da, wann immer wir Dich brauchten. Der Umzug in unser eigenes kleines Haus, das Grundstück gestalten und bepflanzen, die Einfahrt bei über 35 Grad Hitze pflastern oder das Tor einbauen. Ohne Dich hätte ich das nicht geschafft. Später waren Du und Marianne immer für die Enkelkinder da. Dafür habt ihr sogar Euer zu Hause in Löbnitz aufgegeben und seit zu uns ins Dorf gezogen. Sicher keine leichte Entscheidung, aber auch da hast Du gehandelt, wie Du immer gehandelt hast. Immer erst zum Wohl der Menschen um Dich rum. Stets hast Du Dich hinten angestellt. Dich nie selbst wichtig genommen. Auch als Du viele Jahre Deine Frau zu Hause gepflegt hast, hast Du Dich nicht geschont. An die eigenen Grenzen stoßen, war für Dich kein Grund zur Aufgabe. Ehrlichkeit, Mitgefühl, Mut, Gerechtigkeit, Geduld und Freundlichkeit – das hat Dich ausgemacht. Ich bin dankbar für die gemeinsame Zeit mit Dir. Ich habe viel von Dir gelernt.
Danke.
Heiko